Dorfkirche Badendiek (Gemeinde Gutow)

Die Kirche in Badendiek ist ein rechteckiger Saalbau aus sauber geschichteten Feldsteinquadern mit einem geraden Chorschluss und einer Nordsakristei.
Die Ursprünge der Kirche gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, am Westgiebel wurde später ein eingezogener Backstein-Fachwerkturm aufgesetzt. Der Ostgiebel weist reichen Blendenschmuck auf. Das profilierte Nordportal wurde zugesetzt, ebenso das schlichte Südportal, als Eingang dient das Westportal. Die Sakristei zeigt ein Blendenkreuz am Backsteingiebel, im Innern wird sie von einem Kreuzrippengewölbe überspannt.
Der Innenraum der Kirche wird von einer Flachdecke überspannt.
Zur Ausstattung gehört ein spätgotischer Flügelaltar vom Anfang des 16. Jahrhundert mit einer figurenreichen Darstellung der Kreuzigung im Mittelschrein. Die Außenflügel sind bemalt, aber die Gemälde sind bereits stark beschädigt.
Die schlichte Kanzel aus dem 17. Jahrhundert zeigt Szenen aus dem Leben Jesu in den Brüstungsfeldern.
Die Lütkemüller-Orgel wurde 1890 gebaut. Durch die Firma Arnold erfolgte im Jahr 2000 eine Restaurierung, zu diesem Zeitpunkt wurde sie dann auch im Kirchenschiff aufgestellt.
An der Nordwand hängt ein Triumphkreuz aus dem 15. Jahrhundert; an der Südwand eine Tafel mit den Namen der ehemaligen Pastoren.
Auf der Westempore wurde eine Winterkirche eingerichtet.
Eine kleine Kabinettscheibe befindet sich im Südfenster.
In der Ostwand befindet sich eine Sakramentsnische mit Holztür.
Das Pastorengestühl zeigt an der Tür eine Darstellung eines betenden Pastors.
Die Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege wurden im Eingangsbereich aufgehängt; dort steht auch ein kleines Harmonium.
Die Kirche wurde auf einem Hügel errichtet, der Friedhof mit zahlreichen Familiengrabstätten zieht sich um die Kirche herum den Hügel nach Südosten hinauf. Der Eingang zum Friedhof ist mit einem schmiedeeisernen Tor verschlossen.

weiterführende Informationen:

Keine zehn Kilometer in südliche Richtung liegt der Ort Badendiek von Güstrow entfernt.
Er wurde 1273 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Domstift Güstrow.
Heute gehört der Ort und die Kirche zur ev.-luth. Kirchgemeinde Lohmen.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow, Buch, Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e.V., Edition Temmen, 1997

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