Kapelle Semlow
Familiengrabstätte von Behr-Negendank

Die Kapelle wurde in den Jahren 1880/81 als neugotischer Ziegelbau errichtet. Angetan von dem in Schenna nahe der Stadt Meran (Italien) befindlichen Mausoleum für den Erzherzog Johann von Österreich ließ Ulrich Graf von Behr-Negendank auf dem 1878 für 600 Mark erworbenen Kirchenacker eine Familiengrabstätte als Kapelle errichten.
Der Bau hat ein Satteldach und in der Westwand ein Spitzbogenportal zu dem eine Treppe führt, darüber ein Rosettenfenster und eine Figur des segnenden Christus. Auf der Giebelspitze thront ein quadratischer Dachreiter mit Schildgiebeln und kupfergedeckter Spitze.
Die Kapelle wurde im Juni 1881 geweiht und diente als Gotteshaus und Grabstätte.
An der Nordwand stand der Marienkrönungsaltar, der heute in der Stralsunder Marienkirche als Hauptaltar zu besichtigen ist.
Neben einer weiteren Grabstelle für die Familie Behr-Negendank gibt es auch einige Pastorengräber sowie Gedenksteine, wovon einer auch das Kriegerdenkmal gewesen sein kann.

Quellen:
Dorfkirchen Landeskirche Greifswald, Buch, Norbert Buske, Gerd Baier, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1984, 1987 2. Auflage
Von Der Recknitz Bis Zum Strelasund - Offene Kirchen I, Broschüre, Jana Olschewski, Thomas Helms, Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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