Dorfkirche Klaber (Gemeinde Langhagen)

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes geht auf das Jahr 1303 zurück, als das Patronat durch den Fürsten Nikolaus von Werle an das Domstift zu Güstrow übertragen wurde. Die ursprüngliche Kirche war ab 1300 wohl ein kleiner Holzbau, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts (1744-1745) durch einen Massivbau ersetzt wurde, in dem der Triumphbogen erhalten blieb. An der Westseite stand ein hölzernes Glockenhaus. Das frühgotische Nordportal war bereits zugesetzt.
In den Jahren 1872-1876 wurde die Kirche umfassend verändert. Das Schiff wurde erhöht und mit einem Gewölbe verschlossen, der Chor wurde nach Osten erweitert und auf der Südseite ein Anbau angefügt. Die Fenster wurden neugotisch überformt. Das Glockenhaus wurde abgerissen und statt dessen ein dreistöckiger quadratischer Turm mit achtseitigem steilen Spitzhelm angebaut.
Auch die wesentlichen Ausstattungsstücke wie Altaraufsatz, Kanzel und Gestühl stammen aus der Zeit des Umbaus. Auf den Kirchenbänken sind noch heute die einzelnen Höfe und Pächter benannt.
Eine alte Grabplatte zeigt den Ritter von Moltzan und seine Familienwappen im Relief. Die Jahreszahl verweist auf das Jahr 1589.
Die Orgel ist ein Werk des Stralsunder Orgelbauers Friedrich Albert Mehmel aus dem Jahr 1876. Ein Vorgängerinstrument stammte laut Kirchenchronik von Friedrich Jacob Friese (Friese I) aus der Zeit um 1803. Die heutige Orgel erfuhr eine umfangreiche Renovierung und Reparatur durch die Firma Nußbücker aus Plau am See.
Eine Gedenktafel erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. An der Außenmauer der Chorsüdwand erinnern kleine Metalltafeln an den Prediger Friedrich Ludwig (1787-1849) und seine Frau (1795-1850). Im östlichen Bereich des Friedhofes befindet sich eine Begräbnisstätte der herrschaftlichen Familie von Lowtzow.
(weitere Quelle: Informationsblatt in der Kirche)

weiterführende Informationen:

ev.-luth. Kirchgemeinde Klaber-Serrahn
Pfarramt Klaber
Nr. 25
18279 Klaber

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow, Buch, Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e.V., Edition Temmen, 1997

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