Kapelle Valluhn (OT von Lüttow-Valluhn)

Das Bauerndorf Valluhn wird 1194 erstmalig in einer Urkunde über die Ratzeburger Stiftsgüter in der Parochie 'Zarnethin' als 'Vilun' erwähnt. Es gehörte also im 13. Jahrhundert zu den Zarrentiner Klosterdörfern. Eine Kirche wird im Ort zu dieser Zeit aber nicht erwähnt. Eine kleine Fachwerkkapelle wurde 1971 wegen Baufälligkeit abgerissen. Vermutlich handelte es sich um eine Notkirche aus der Zeit nach dem 30jährigen Krieg. Aus dieser Zeit stammt nämlich eine kleine Glocke mit der Inschrift "M. JÜRGEN WULFF ANNO DOMINI 1634". 1973 wurde auf dem Friedhof eine neue Kapelle gebaut. Die Glocke findet ihren Platz im verbretterten Westgiebel, ca. 20 Jahre später kommt ein kleiner Dachreiter aus Kupferblech auf den First. Jeweils fünf rechteckige Fenster an den Längsseiten lassen ausreichend Licht in den Innenraum. Die hölzerne Innenausstattung ist bauzeitgemäß modern. Der gesamte Friedhof wird von einer Feldsteinmauer umschlossen. Gegenüber dem schmiedeeisernen Tor befindet sich zwischen Wohnhäusern ein kleiner Platz mit dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Die Rückseite der Stele nennt die Namen von 20 Gefallenen bzw. Vermissten.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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