Dorfkirche Zühlen (Stadt Rheinsberg)

Feldsteinbau, wohl nach dem 30jährigen Krieg aus dem Material eines Vorgängerbaus wieder aufgebaut und erheblich dem Zeitgeist angepasst. Großer verbretterter Westturm mit eingezogener, quadratischer Glockenstube und Zeltdachabschluss. Barocke Fenster mit Segmentbogenschluss und Putzfaschen. Satteldach aus Biberschwänzen ist an der Ostseite abgewalmt.
Im Innern eine flache Holzbalkendecke. Die sehr schlichte Ausstattung lässt auf eine Plünderung oder Verwüstung der Kirche schließen. Der Kanzelkorb mit gemalten Spruchfeldern in der Brüstung könnte zu einem ehemaligen Kanzelaltar gehört haben. Im gleichen Stil gibt es eine achteckige hölzerne Taufe. Der Altar ist ein einfacher Tisch auf gemauertem Sockel. Die Gemeinde nimmt auf einem Kasten- bzw. Bankgestühl Platz. In die Brüstung der Westempore ist der klassizistisch gestaltete Orgelprospekt eingebunden.
Der Kirchhof ist begrünt und von einer flachen Steinmauer umschlossen.
Auf der Nordseite der Kirche steht ein großes Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich am südwestlichen Ortseingang. Ein Gedenkstein erinnert an ein hier begrabenes Opfer des Todesmarsches des KZ Sachsenhausen. Ein anderer Stein gedenkt aller Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Auf dem gepflegten Gräberfeld erinnert eine Grabstätte an den Pastor Johann Heinrich Stobwasser (1884-1959), er war von 1917 bis zu seinem Tode 1959 Pastor in Zühlen. Am Ende des Friedhofes steht eine ziegelgemauerte Trauerhalle.
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