Dorfkirche Cramon (Gemeinde Cramonshagen)

Das Dorf Cramonshagen wurde bereits 1178 erwähnt, ist somit eines der ältesten Dörfer im westl. Mecklenburg. Die heutige Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, sie ist ein einschiffiger Backsteinbau mit polygonalem Chorschluss, abgetreppten Strebepfeilern und einer südlichen Eingangsvorhalle in Fachwerk. Der neuerrichtete Turm in neugotischem Stil mit einem quergesetzten Satteldach wurde mit Rücksicht auf den westlichen Blendengiebel der Kirche etwas abgerückt von ihr, somit sind Turm und Schiff nur durch eine Vorhalle verbunden.
Der Innenraum ist mit einer flachen Holzbalkendecke überspannt.
Es ist leider kaum noch historische Innenausstattung erhalten. Die größtenteils moderne Ausstattung besteht aus einem Altartisch mit großem Holz-Kreuz, einer hölzernen Kanzel ohne Fuß und zwei Chorfenstern mit moderner Glasmalerei (Kreuzestod, Auferstehung). Die Westempore wurde an Süd- u. Nordwand geteilt angesetzt, die Orgel auf der Nordseite wurde von Friese (III) 1879 gebaut. Alt ist dagegen die mittelalterliche Tauffünte aus Granit mit bronzener Schale mit Deckel und der Opferstock. Auch im Turm hängt alt neben neu, zwei Glocken, die eine Glocke wurde durch den Herzog gestiftet, die andere Glocke ist modern. Eine Gedenktafel erinnert an die im Ersten Weltkrieg aus dem Kirchspiel Gefallenen.
Der Kirchhof ist als Friedhof gestaltet. Etwas südlich der Kirche erstreckt sich der neue Friedhof. Hier steht das Kriegerdenkmal des Ersten Weltkriegs.

weiterführende Informationen:

Das 13 Kilometer nordwestlich von Schwerin am Ostufer des Cramoner Sees gelegene Dorf gehört zur Propstei Schwerin-Land mit sieben Pfarreien und neunzehn Kirchen und Kapellen.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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