Dorfkirche Hohen Viecheln

Die äußerlich schlichte Backsteinkirche stammt aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Die fünfjochige Hallenkirche mit drei Schiffen hat einen geraden Ostschluss. Spitzbogenfenster und ein umlaufender Kleeblattbogenfries schmücken das Bauwerk. Ein verbretterter Glockenstuhl ersetzt den Westturm.
Das Innere der Kirche besticht durch zwei Reihen schlanker Rundsäulen, die im Wechsel glasierter und unglasierter Steine aufgemauert wurden.
Die Innenausstattung ist im Wesentlichen neugotisch geprägt mit Altarbild und Kanzel. Aus der Stifterzeit stammt die Plastik eines Ritter v. Plessen.
Die Tauffünte aus dem 13. Jahrhundert zeigt Masken an der Kuppa. 
Die Triumphkreuzgruppe wurde um 1500 geschaffen, der ehemalige Altar mit Knorpelwerkornamentik und Kreuzigungsszene zu Anfang des 17. Jahrhunderts.
Auf der Westempore steht die Winzer-Orgel aus dem Jahr 1859.
An den Wänden hängen zahlreiche Gedenktafeln für die Veteranen und Gefallenen der vielen Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts.
Der Kirchhof mit den Resten des alten Friedhofs ist von einer Feldsteintrockenmauer umgeben. Hier steht auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Neue Friedhof mit einem Gedenstein für die Opfer des Zweiten Weltkriegs.

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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