Dorfkirche Dreilützow (Gemeinde Wittendörp)

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet, wurde der hölzerne Glockenturm erst im 18. Jahrhundert angefügt. Der rechteckige Feldsteinbau mit geradem Ostschluss wird von kräftigen Strebepfeilern gestützt. Der Ostgiebel ist blendengeschmückt. Die hochgotischen Stufenportal besitzen gefaste Gewände. Das Nordportal wurde zugesetzt.
Der Westturm wurde 1973 durch Blitzschlag beschädigt und teilweise abgetragen. 1976/77 wurde er bis zum First des Schiffes erhöht und mit einem flachen Pyramidendach verschlossen.
An der Ostwand wurde ein sakristeiähnlicher Anbau aus Ziegel errichtet.
Der Innenraum wird von einem zweijochigen Kreuzrippengewölbe überspannt.
Kanzel und Altar stammen aus dem Jahr 1732 und waren wohl einst als Kanzelaltar miteinander verbunden. Heute steht der schlichte Kanzelkorb nahe bei den Gläubigen. Das Altarbild wurde 1970 von Isrun Lange gemalt.
Auf einer schlichten Empore vor hellem Hintergrund steht im Westen der Kirche der reichgeschnitzte barocke Orgelprospekt. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1708 und wurde vermutlich von Matthias Dropa gebaut. Sie kam 1801 aus Lüneburg nach Dreilützow. 2004 wurde sie von der Firma Jehmlich restauriert.
Auf dem Kirchhof befinden sich mehrere Grabplatten und -steine der Familie von Bernstorff, die die Gutsbesitzer auf Dreilützow und Patrone der Kirche waren.
Im ehemaligen Herrenhaus ist heute eine katholische Begegnungsstätte eingerichtet.
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs steht im Dorf.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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