Dorfkirche Wieck (Hansestadt Greifswald)

Wieck war in der Vergangenheit ein kleines Fischerdorf.
Die neugotische Backsteinkirche ist eine dreijochige Saalkirche und wurde in den Jahren 1882/83 an der Stelle der mittelalterlichen Kirche errichtet.
Dem rechteckigen Kirchenschiff ist im Osten eine polygonale Chorapsis mit kleinen Sakristei-Anbauten und im Westen ein schlanker, quadratischer Westturm angefügt worden.
Chor und Schiff sind gewölbt.
Zur neugotischen Innenausstattung gehören ein Altaraufsatz mit maritimen Tafelbildern in den Flügeln und in der Mitte das Abendmahl darstellend, die bereits vom Anfang des 17. Jahrhunderts stammen und als bedeutsamste Stücke aus der alten Kirche übernommen wurden, sowie eine Kanzel mit Schalldeckel, die hölzerne Taufe, eine Christus-Statue, drei Schiffsmodelle und die Westempore mit dem dreiteiligen Orgelsprospekt. An der Nord- und der Südwand hängt jeweils eine Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, an einem Pfeiler ist zudem eine Tafel für die Opfer der deutsch-französischen Kriege der Jahre 1866 und 1870/71 angebracht.
Auf dem Kirchendach wurde die größte Solaranlage in der Pommerschen Kirche mit 206 Quadratmetern angebracht.

weiterführende Informationen:

Bis 1939 war das an der Mündung des Flusses Ryck gelegene, vorwiegend von Schiffern und Fischern bewohnte Dorf selbstständig und besaß schon im Mittelalter ein Kirchengebäude.

Die 1851 gegründete Kirchengemeinde umfasst die Ortschaft Eldena, Ladebow und Wieck.
Ev. Kirchengemeinde Wieck-Eldena-Ladebow
Kirchstraße 30
17493 Greifswald

Quellen:
Dorfkirchen Landeskirche Greifswald, Buch, Norbert Buske, Gerd Baier, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1984, 1987 2. Auflage

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