Dorfkirche Bössow (Gemeinde Warnow)

Die Dorfkirche von Bössow wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet. Sie ist ein spätmittelalterlicher zweijochiger Backsteinbau mit einem 3/8-Chorschluss und einem niedrigen quadratischen Westturm, der mit einem steilen Walmdach geschlossen wurde und über ein Westportal betreten wird. Die Glocke im Turm wurde 1840 von M. Hausbrandt in Wismar gegossen.
Zu den Kostbarkeiten gehören zweifelsohne die Glasmalereien im Ostfenster aus dem Ende des 14. Jahrhunderts, gestiftet wurde dieses wunderschöne Fenster von dem Ritter Johannes Storm dem Jüngeren, der 1396 verstarb und wohl vor dem Altar beigesetzt wurde. Sein dort befindlicher Grabstein wurde an der Nordwand des Chorraumes aufgestellt.
In dem Fenster wird die Anbetung der Könige dargestellt, dazu die Apostel Petrus und Paulus, der Hl. Georg und Christophorus sowie in den Abschlüssen Helm und Wappenschild der Ritterfamilie Johannes Storm. Das Fenster wurde 1990 (und wohl bereits 1967) restauriert.
Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1674, in den Brüstungsfeldern des Kanzelkorbes stehen alttestamentliche Figuren in Ädikularahmung. Der Altaraufsatz ist neugotisch.
In den Jahren 1998/99 erfolgte die Sanierung der Kirche.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich am östlichen Ortsausgang (Dorfstr. 12).
Ein Kriegerdenkmal für den deutsch-französischen Krieg von 1870/71 steht dort am Ortsausgang unter einer großen Eiche.
(weitere Quelle: Informationstafel)

weiterführende Informationen:

Bössow gehört zur Propstei Grevesmühlen

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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