Dorfkirche Klatzow (Stadt Altentreptow)

Der schlichte, rechteckige Feldsteinbau mit polygonalem Chorschluss und einem später angefügten Fachwerkturmaufsatz mit Pyramidenhelm wurde auf einem Fundament aus sehr großen Feldsteinen errichtet.
Am Eingang findet sich ein altes Weihwasserbecken aus rotem Granit.
Die Spitzbögen der Fenster sind mit Buntglas gefüllt.
Der Innenraum ist mit einer Holzbalkendecke flach gedeckt.
Zur Innenausstattung gehören ein gemauerter Altar mit großem Holzkreuz, ein schlichter Kanzelkorb, eine mittelalterliche Tauffünte aus rotem Granit und das barocke Gestühl mit Empore, auf der eine Orgel von vermutlich Grüneberg mit dreiteiligem Prospekt steht. In die Rücklehne der hintersten Bankreihe haben sich Stifter unter Angabe der Jahreszahl 1679 verewigt. Eine Tafel nennt die Pastoren seit der Reformation.
In der Glockenstube des Turmes hängt eine Glocke, die aus Anlass der Dreihundertjahrfeier zur Annahme des evangelischen Glaubens 1830 von den Gebrüdern Schwenn in Stettin umgegossen wurde. Die Inschrift nennt den Anlass und die Stifter sowie erhabene Persönlichkeiten aus dieser Zeit, u.a. den derzeit amtierenden Pastor August Müller.
Im Turmobergeschoss sind Reste der alten Altar- oder Kanzelrückwand untergestellt.
Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben. Am südwestlichen Eingang steht eine Trauerhalle aus rotem Backstein. Eine recht alte, aus dem 19. Jahrhundert stammende Grabstele erinnert an den königl. Ober-Amtmann Carl Gustav Müller (1759-1833) aus Hohenmocker, der zu Mühlenhagen verstarb. Ein Grabstein verweist auf den hier im April 1945 gefallenen Helmut Löhder und zwei seiner unbekannten Kameraden.
Seit 2007 ist die Kirchengemeinde Klatzow nach einer Strukturreform wieder in ihren ursprünglichen Bestand (von vor 1996) zurückgeführt worden. Zur Kirchengemeinde gehören sechs Dörfer mit vier Kirchen, in Klatzow, Loickenzin, Weltzin und Buchar.

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