Dorfkirche Wetzenow (Gemeinde Rossow)

Der kleine verputzte Saalbau mit der eingezogenen Nordostecke wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet. Die Umfassungswände sind aus unterschiedlichen Baumaterialien. Der gleichzeitig errichtete Westturmunterbau ist aus Feldstein. Das verbretterte geböschte Turmobergeschoss mit dem achtseitigen schiefergedeckten Spitzhelm und die Fachwerkgiebel an West- und Ostseite stammen von 1672. In der Ostwand sitzen zwei kleine Segmentbogenfenster mit getreppten Faschen, dazu Eckrustika. Im Norden zwei spitzbogige Fenster in Nischen,; nach Süden ein stichbogiges und ein Rechteckfenster, beide mit Faschen versehen, entsprechend das stichbogige Westportal.
Die Bemalung der Flachdecke im Innenraum mit biblischen Motiven vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs erfolgte 1915 durch E. Kistenmacher, Berlin.
Zur Ausstattung gehört der mittelalterlich gemauerte Altar mit einem Aufsatz aus dem 17. Jahrhundert, der wohl aus Resten eines größeren Altars zusammengesetzt wurde. Die Kanzel mit Rückwand und Schalldeckel entstand wohl um 1800, Gestühl und Westempore im 19. Jahrhundert. Die Schnitzfigur Johannes der Täufer stammt wohl aus einem Altaraufsatz aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Die Orgel mit neugotischem Prospekt wurde 1905 von Barnim Grüneberg, Stettin, gebaut.
Eine Kabinettscheibe mit Kreuzigungsdarstellung stammt aus der Zeit nach 1690. Zur Ausstattung gehört noch ein Holzepitaph für Beate Louise Krumbach (1808-1822).
Im Turm hängt eine Glocke, 1880 von C. Voß & Sohn in Stettin gegossen.
Der Kirchhof ist von einer Feldsteintrockenmauer umschlossen.
Der Friedhof befindet sich am Ortseingang.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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