Dorfkirche Vietlübbe (OT von Karbow-Vietlübbe)

Vietlübbe wird 1274 erstmals urkundlich erwähnt. 1878 wurden die Kirche, die Küsterei und fast alle strohgedeckten Gebäude des Ortes durch ein Feuer verwüstet.
Der neugotische Ziegelbau mit eingezogenem Polygon-Chor wurde 1882 fertiggestellt und geweiht. Der schlanke Westturm wurde aber erst 1895 vollendet. Sein Geläut besteht aus zwei Eisenhartgussglocken von 1926 und 1957. Ein Wintersturm 1983 beschädigte die Turmspitze, die erst 1996 erneuert werden konnte.
Die Anbauten an beiden Seiten des Kirchenschiffs geben der Kirche einen kreuzförmigen Grundriss; der nördliche Anbau ist mit einem Portal versehen. Der Haupteingang befindet sich an der Westseite über den Turmraum.
Zahlreiche Stilelemente der Neugotik schmücken den Kirchbau: ein umlaufender Bogenfries, getreppte Strebepfeiler, zweibahnige Fenster mit Scheitelring.
Die Kirche hat einen gewölbten Chor und ein flachgedecktes Langhaus.
Die Ausstattung ist einheitlich neugotisch und stammt aus der Erbauerzeit (1882). Die Orgel wurde von Friedrich Friese (III) gebaut.
Der weitläufige Kirchhof ist als Friedhof gestaltet. Im Osten steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Weiterhin steht dort eine moderne Trauerhalle, auch ein Soldatengrab eines Unbekannten findet sich auf dem Friedhof.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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