Dorfkirche Bodstedt (Gemeinde Fuhlendorf)
ehemalige Wallfahrtskapelle St. Ewald

Ansicht von Norden, Wallfahrtskapelle des Heiligen Ewald

Im Norden der Kirche befindet sich ein kleiner Anbau mit Spuren früherer Einwölbung. Verwunderlich ist die geringe Größe des ursprünglichen Anbaus, der auf der Ostseite eindeutig mit dem Mauerwerk der Kirche verzahnt ist. Ob es sich bei dem Anbau um die eigentliche, dem hl. Ewald geweihte  Kapelle handelt, die nach einer wunderbaren Rettung aus Seenot im Januar 1457 errichtet worden sein soll und zum Ziel von Wallfahrten im 15. Jahrhundert wurde, ist eher unwahrscheinlich.
Ewald oder auch Enwold ist die niederdeutsche Form von Theobald, der in Thann im Elsaß als Nothelfer verehrt wird. Die in Thann aufbewahrte und Wunder wirkende Daumenreliquie soll von dem heiligen Bischof Ubald von Gubbio stammen, der als Helfer bei verschiedenen Krankheiten, in Gefangenschaft, bei Feuergefahr und - was für die Küstenregion bedeutsam ist - bei Seenot angerufen wird.
Als Wallfahrtsort wird Bodstedt zwischen 1474 und 1508 bezeugt.
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