Dorfkirche Wiendorf

Die Dorfkirche von Wiendorf verrät ihr Alter nicht auf den ersten Blick, fast alles an ihr wurde verändert, ergänzt oder erneuert.
Wiendorf war einst ein domaniales Bauerndorf und wird 1356 erstmals urkundlich erwähnt. 
Im Kern wird die rechteckige Backsteinkirche mit dem geraden, giebelgeschmückten Chor mit der Nordsakristei, der südlichen Vorhalle mit dem gotischen Stufengiebel und dem mächtigen quadratischen Westturm mit seinem langgezogenen Pyramidenhelm wohl im späten 14. Jahrhundert errichtet worden sein.
Insbesondere der schiffsbreite Westturm mit seinen Feldsteineinschlüssen im Untergeschoss lässt einen noch älteren Vorgängerbau vermuten, auf dessen Grundresten der jetzige Bau errichtet wurde.
Zu den ältesten Teilen zählt zweifellos auch der blendengeschmückte Stufengiebel der südlichen Vorhalle mit den eingesprengten Feldsteinen.
Im Innenraum werden Schiff und Chor von einem schmalen Triumphbogen getrennt.
Die dreijochige Halle wird von einem Kreuzrippengewölbe überzogen.
Der Altarraum wird von dem ungewöhnlich gestalteten Kanzelaltar geprägt.
Auf der Westempore steht eine Orgel von Friedrich Friese (III) aus dem Jahr 1867.
Zur weiteren Ausstattung gehört noch eine Tauffünte.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow, Buch, Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e.V., Edition Temmen, 1997

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