Dorfkirche Biendorf

Die romanische Granitfünte

Eine Kostbarkeit der Biendorfer Dorfkirche ist die romanische Tauffünte aus rotem Granit. Der aus dem 13. Jahrhundert stammende Taufstein besteht aus einem Sockel und einer Kuppa, ist im Ganzen ca. einen Meter hoch und  hat einen ebensolchen Durchmesser.
Schon der mecklenburgische Vorgeschichtsforscher Robert Beltz (1854-1942) beschrieb diese Fünte als sehr bedeutsam und verwies auf einige ähnliche Exemplare, die z.B. in den Dorfkirchen von Lichtenhagen oder Steffenshagen zu finden sind.
Das Hervorstechende an dem Sockel sind vier männliche Reliefköpfe, die in Form einer Himmelsrose auf dem Fuß angeordnet sind.
Dieser für mittelalterliche Taufsteine übliche Schmuck verkörpert die vier Paradiesflüsse bzw. wird auch als Apostelköpfe bezeichnet.
Dass dieser Taufstein heute in alter Schönheit wieder in der Kirche steht, ist ein kleines Wunder, denn über Jahrzehnte war er verschwunden. Erst nach 1990 fand man das Becken in einem Kuhstall, wo es als Kuhtränke diente, und der Fuß kam beim Entleeren einer Jauchegrube wieder zum Vorschein.
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