Dorfkirche Alt Karin

Ausstattung Altar

In den Dorfkirchen Westmecklenburgs findet man ihn selten - den Kanzelaltar.
Diese Altarform kam in evangelischen Kirchen am Beginn des 18. Jahrhunderts auf. Die Kanzel trat an die Stelle des Altarbildes direkt über dem Altartisch. Dadurch sollte die für das evangelische Glaubensverständnis wichtige Zusammengehörigkeit von Sakrament (Altar) und Wort (Kanzel) sichtbar zum Ausdruck gebracht werden.
Im Barockstil von 1736 haben der Tischler M. Busch und der Bildhauer H.J. Bülle ein besonders prachtvolles Exemplar für die Dorfkirche in Alt Karin geschaffen.
Der stilvolle architektonische Aufbau mit seinen ornamentalen und figürlichen Schnitzereien zeigt in der Predella ein Abendmahlsgemälde.
An den drei Wangen der Kanzel findet sich eine Kreuzigungsgruppe in Relief-darstellung. Der Kanzelkorb selbst wird von Engelsfiguren getragen, an die sich nach außen wiederum marmorisierende Säulen anschließen, außerhalb der Säulen und auf dem Gebälk Schnitzfiguren der vier Evangelisten, hoch oben auf der Strebekrone thront Christus Triumphator.
Die Schöpfer dieses Kunstwerkes dürfen zu Recht stolz sein, BUSCH zeichnete auf der Rückseite des Altars, BÜLLE verewigte sich in der rechten Wange des Altars.
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