Dorfkirche Polchow (Gemeinde Wardow)

Der neugotische Ziegelbau wurde nach Entwürfen des Hofbaurates Möckel zum Ende des 19. Jahrhunderts (1889-1891) errichtet, nachdem die mittelalterliche Feldsteinkirche (13. Jh.) mit einem Fachwerkturm aus dem 17. Jahrhundert aufgrund schwerer Schäden 1887 abgerissen werden musste. Da die "neue" Kirche seit ihrer Erbauung nie umfassend renoviert wurde, legte der 1993 gegründete Förderverein einen umfangreichen Sanierungsplan vor. Nach Abschluss der Restaurationsarbeiten wurde die Kirche am 18. August 199 neu geweiht.
Die Innenausstattung ist bauzeitlich neugotisch. Das Ostfenster in der leicht eingezogenen Chorapsis zeigt Buntglasscheiben mit den Aposteln Petrus und Paulus.
Die Orgel ist ein Werk des Orgelbaumeisters Edmund Bruder (1845-1911) aus Wismar und wurde 1892 gebaut.
Auf dem Friedhof steht eine tausendjährige Sommerlinde mit einem Stammumfang von 13 Metern. Im Südosten steht eine kleine Trauerhalle bzw. Grabkapelle, ebenfalls im neugotischen Stil errichtet. Ein großer Grabstein im Westen des von einer durchbrochenen Ziegelmauer umgebenen Friedhofs erinnert an die herrschaftliche Familie von Lowtzow.

weiterführende Informationen:

Die Kirche in Polchow gehört zur ev.-luth. Kirchgemeinde Laage.
Das Dorf liegt ca. 30 km von Güstrow entfernt.
Seine erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1216 bei der Überschreibung an das Kloster Dargun.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow, Buch, Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e.V., Edition Temmen, 1997

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