Dorfkirche Basse (Gemeinde Lühburg)

Basse war im Mittelalter ein Kirchdorf für 12 Ortschaften.
Der Backsteinbau wurde 1364 erstmals urkundlich erwähnt, in ihren ältesten Teilen stammt die Kirche aber schon aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Zu dieser Zeit wurde ein Feldsteinchor mit tief heruntergezogenem Domikalgewölbe und wahrscheinlich auch die Nordsakristei errichtet.
Am Chor sind Ansätze von Ritzquaderung zu finden.
Im 14. Jahrhundert kamen das in Backstein ausgeführte Langhaus und eine südliche Eingangsvorhalle mit Blendengiebel hinzu.
Das zweijochige Schiff ist mit einer Bretterdecke flachgedeckt, doch ist der ursprünglich basilikale Charakter noch an den Gewölbeansätzen der Seitenschiffe und an dem hochaufsteigenden Mittelschiff ablesbar.
Neben der barocken Ausstattung mit Altar, Kanzel und Emporen gibt es ein um die Mitte des 16. Jahrhunderts entstandenes Patronatsgestühl und einen Epitaph v. Bassewitz aus dem Jahr 1592.
Die Orgel ist ein Werk von Remler aus dem Jahr 1860.
Zahlreiche historische Grabplatten und Teile von Buntglasfenstern sowie eine Tauffünte gehören noch zu den bedeutenden Stücken.
1964 erhielt die Kirche eine umfassende Renovierung mit neuer Farbgebung nach alten Befunden, einer Neuordnung des Gestühls, der Fußbodenerneuerung und einer Beseitigung späterer Anbauten.
An der östlichen Friedhofsmauer befindet sich eine größere Familiengrabstätte der Grafen von Bassewitz. Im Südosten des Friedhofes befindet sich ein Erbbegräbnis und die Grabstätte der Familie von der Decken sowie ein Grabstein v.Oertzen.
An der Westwand steht ein hölzerner Glockenstuhl mit einer Glocke (o.Inschrift).
An der Südwand des Schiffes ist eine Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs angebracht und davor ein Gedenkstein aufgestellt. Ein weiterer Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkriegs wurde an die Südostecke des Chores gestellt.

weiterführende Informationen:

ev.-luth. Kirchgemeinde Basse-Walkendorf

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975
Rechts und Links der B 110 Propstei Gnoien, Flyer, Propstei Gnoien, G. Rein, Druckerei Hahn,

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