Dorfkirche Flemendorf (Gemeinde Groß Kordshagen)
Sankt Marien

Die Orgel

Die einmanualige Orgel mit neugotischem Prospekt ist ein Werk des Stettiner Orgelbaumeisters Barnim Grüneberg und wurde 1858 gebaut. Statt Schleifladen ist sie mit mechanischen Kegelladen versehen. Das heißt: Um eine bestimmte Pfeife zum Klingen zu bringen (und andere nicht), gibt es bewegliche Kegelstümpfe, die der Luft den Weg aus der Windlade in die Pfeife freigeben, sobald die Taste heruntergedrückt wird, und verschließen, wenn die Taste nicht mehr gedrückt wird. Diese Technik wurde erst in den 1840er Jahren entwickelt. Soweit man weiß, ist die Flemendorfer Orgel, nach der Orgel in Görmin bei Greifswald, die zweitälteste mit mechanischen Kegelladen in Vorpommern, und sie ist unverändert erhalten!
Sie besitzt sieben Register, alle im Manual, ferner gibt es die Pedal-Coppel, mit ihrer Hilfe lassen sich Manual-Register mit dem Pedal spielen, und die Calcanten-Glocke, sie signalisierte dem Kalkanten, wann er die Bälge zu treten hatte.
Schon 1945 wurde die Orgel schwer beschädigt und seit Ende der 1980er Jahre schwieg sie ganz. Mit Beihilfe der Landeskirche gelang es der Kirchengemeinde im Jahr 2003 die Orgel vollständig zu restaurieren und seitdem erklingt sie wieder zum Lob des Herrn.
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