Kapelle Althof (Stadt Bad Doberan)

Das Grab der Fürstin Woizlawa und Mosaiksteine im Fußboden

1172 wurde die Gemahlin des Fürsten Pribislaw, Woizlawa, im damaligen Kloster Alt Doberan bestattet. Sie fand ihr Grab, wie damals üblich für hochrangige Persönlichkeiten, direkt im Fußboden des Altarraumes der Klosterkirche.
1852 wurden die Gebeine der Fürstin im Zuge der baulichen Umgestaltung an die heutige Stelle umgebettet und die Grabplatte erneuert.
Das eiserne Schutzgitter kam 1888 auf die Grabplatte. Es konnte ursprünglich geöffnet werden, doch sind die Scharniere mittlerweile nicht mehr gangbar.

Aus welcher Zeit die kleinen, auf dem Fußboden mosaikartig angeordneten Steine mit den Darstellungen der Fabelwesen stammen, ist nicht genau bekannt. Solche Darstellungen unter Nutzung von glasierten Steinen sind für das Mittelalter üblich und wurden vorrangig für die Gestaltung von Portalen und Zierfriesen verwendet. Die gezeigten Wesen sollten böse Geister von den sakralen Stätten fernhalten und den Zutritt zur Kirche verwehren.
Vermutlich haben die wohl sehr alten Steinchen ihren heutigen Platz im Fußboden des Altarraumes bei der baulichen Umgestaltung im 19. Jahrhundert erhalten.

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