Dorfkirche Groß Wokern

Der turmlose Feldsteinbau mit eingezogenem Rechteckchor gehört noch dem 13. Jahrhundert an, damit zählt diese spätromanische Dorfkirche zu den ältesten in Mecklenburg.
Aus der Erbauerzeit stammen auch die Dreifenstergruppe der Ostwand des Chores, die Schlitzfenster des zweijochigen Schiffes und das rundbogige Nordportal sowie das kuppelige Chorgewölbe aus Granitgeröll.
Das Langhaus wurde erst später mit zwei Kreuzrippengewölben geschlossen, die aus Backsteinen aufgemauert sind.
Vor dem Hauptportal an der Nordseite liegen zwei alte Kornquetschsteine, die wohl als Weihwasserbecken gedient haben.
Ein hölzerner Glockenstuhl am Westgiebel wurde nach dem II. Weltkrieg abgetragen und erst im Jahr 1994 in nordwestlicher Lage neu errichtet. Es hängt eine Bronzeglocke darin.
Die Inneneinrichtung und Ausmalung stammt aus dem 19. Jahrhundert, unter dem Putz befindet sich aber auch eine Originalbemalung aus dem 13. Jahrhundert.
Die Orgel ist ein Instrument des Orgelbauers Carl Börger aus Rostock-Gehlsdorf und wurde 1894 gebaut. Sie wird zur Zeit restauriert.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich nicht bei der Kirche, sondern liegt an der Dorfstraße inmitten des Ortes. Auf einer Freifläche steht hier auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
(weitere Quelle: Informationsblatt in der Kirche)

weiterführende Informationen:

Heute gehören die Kirchen von Groß Wokern und Langhagen als Filialen zur Kirche in Klaber und bilden mit den dazugehörigen Ortschaften Neu Wokern, Klein Wokern, Groß Wokern, Nienhagen, Klaber, Bergfeld, Mamerow, Carlsdorf, Rothspalk, Langhagen und Dersentin die ev.-luth. Kirchgemeinde Klaber.

Seit 1998 sind die Kirchgemeinden Klaber und Serrahn miteinander verbunden, das Pfarramt ist in Klaber:
Nr. 25
18279 Klaber

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975

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