Dorfkirche Berendshagen (Gemeinde Satow)

Das Erbbegräbnis des Conrad B. von Stenglin

Stenglin ist der Name eines ursprünglich süddeutschen Patriziergeschlechts, das im 16. Jahrhundert in den Reichsadel erhoben wurde, im 17. Jahrhundert kam das Geschlecht durch Marx Philipp Stenglin (1653-1737) nach Hamburg. Er führte ein gutgehendes Handelshaus und war Reeder von sieben Schiffen. Sein Sohn Philipp Heinrich (I.) Stenglin erwirtschaftete durch Bankgeschäfte, besonders in österreichischen Kupfer-Anleihen, ein enormes Vermögen. Sein gleichnamiger Sohn Philipp Heinrich (II.) Stenglin setzte die Geschäfte seines Vaters fort, die jedoch unter dem Siebenjährigen Krieg litten. 1758 erwarb Philipp Heinrich (II.) von Stenglin die Vogtei Plüschow im Amt Grevesmühlen. Er wurde dänischer Kammerherr, 1759 von Kaiser Franz I. in den Reichsfreiherrnstand erhoben und erhielt am 1. Februar 1765 die dänische Adelsnaturalisation. So wurde die Familie im 18. Jahrhundert in Norddeutschland begütert und zu einem dänischen und mecklenburgischen Adelsgeschlecht.
Im Jahr 1802 verkaufte Philipp Heinrichs Sohn, Conrad Philipp Baron von Stenglin (1749−1835), die Vogtei Plüschow an den Erbprinzen Friedrich Ludwig zu Mecklenburg. Die Familie erwarb daraufhin andere mecklenburgische Güter wie Beckendorf (ab 1815), Hohen Luckow (1810−1829), Groß und Klein Renzow (1802−1830) und ebenfalls Berendshagen (1814−1844).
Im 19. Jahrhundert traten mehrere Mitglieder der Familie in mecklenburgische Hofdienste und erreichten hohe Stellungen. Philipp Heinrich Ludwig von Stenglin (1785-1844) wurde Oberforstmeister von Gelbensande. Adolf Freiherr von Stenglin und Otto Henning Freiherr von Stenglin waren Hofmarschälle in Schwerin, Christian Freiherr von Stenglin (1843-1928) wurde 1892 zum Oberlandstallmeister und Leiter des Landgestüts Redefin berufen.
Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 11 Eintragungen von Töchtern der Familie von Steglin von 1824-1905 zur Aufnahme in das adelige Damenstift. Margarete Freiin von Stenglin (1875-1965) war als Tochter des Oberlandstallmeisters des Landgestüts Redefin Chritian Freiherr von Stenglin eine der letzten nach 1945 noch lebenden Konventualinnen im Kloster Dobbertin und ist auf dem Klosterfriedhof begraben.
Das Freiherrliche Wappen von 1759 ist am Altar der Dorfkirche in Friedrichshagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) zu sehen und wird hier auch gezeigt.

(Quelle: Wikipedia)

 

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