Dorfkirche Zempow (Stadt Wittstock/Dosse)

Nur etwa drei Kilometer hinter der Landesgrenze liegt der Ort Zempow. In der Mitte des Dorfes steht auf einem Granitsteinfundament die neugotische Backsteinkirche mit der polygonalen Chorapsis und dem quadratischen Westturm mit Turmuhr und schiefergedecktem Spitzhelm.
Die Chorapsis mit den zweibahnigen Fenstern wird durch getreppte Strebepfeiler gegliedert, diese finden sich auch an den Ecken des Langhauses wieder. Die Fenster des Schiffes sind dreibahnig. In der Ostwand des Schiffes gibt es zu beiden Seiten der Apsis eine kleine Pforte, diese führen ins Innere der Kirche.
Der Haupteingang ist das Westportal im Turm.
Das Kirchenschiff ist mit einer Deckenkonstruktion im Stil der englichen Gußeisenarchitektur überzogen. Die Apsis hat ein Sterngewölbe. Die Ausstattung ist sehr schlicht.
In der Apsis steht ein einfacher Altartisch. Die hölzerne Kanzel mit Verschlagwand, der Taufständer, das Gemeindegestühl und die Westempore mit der Lütkemüllerorgel sind einheitlich im neugotischen Stil gefertigt. Die Orgel wurde 1866 gebaut, woraus sich ableiten lässt, dass der gesamte Kirchbau aus dieser Zeit stammen könnte. Neben der Orgel steht auch noch ein Harmonium.
An der Südwand hängen zwei Gedenktafel für die Veteranen der deutsch-französischen Kriege und für die vier im Ersten Weltkrieg Gefallenen aus der Gemeinde.
Auf der Nordseite der Kirche steht zudem das Kriegerdenkmal mit den Namenstafeln der in beiden Weltkriegen gefallenen Zempower.
Auf der Südseite der Kirche schliesst sich ein Friedhof mit Trauerhalle an. Auf dem Gräberfeld findet man auch eine Grabstätte für einen vermutlich in den letzten Kriegstagen 1945 Getöteten.
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