Dorfkirche Goldenstädt

Der kleine Saalbau mit Dreiseitschluss im Osten ist in spätgotischer Zeit entstanden. Die Bauweise mit ungeordnetem Mischmauerwerk weist auf das 15. Jahrhundert hin. Das schlichte Äußere zeigt deutliche Spuren mehrfacher Veränderungen. Da das Dorf durchaus früher entstanden ist, kann auch ein Kirchbau in früherer Zeit bestanden haben. Der heute nüchterne Westgiebel ist wahrscheinlich nach Beschädigung im 30jährigen Krieg aufgemauert worden.
Etwa 50 Jahre nach Ende dieses Krieges wurde die heute noch vorhandene Innenausstattung gefertigt, worin auch die Besonderheit dieser Kirche besteht, da ihr spätmittelalterlicher Charakter fast vollständig erhalten geblieben ist. Auch die Glocke in dem am Westgiebel aufgestellten hölzernen Glockenstuhl stammt aus dieser Zeit. Sie wurde von SIEBENBAUM in Schwerin gegossen. Das Altarbild zeigt eine Darstellung des "Jüngsten Gericht". Eine Orgel hat die Kirche nie besessen.
Nachdem die Kirche in die "Gefährdeten Kirchen in Mecklenburg" aufgenommen werden musste, erfolgte zwischenzeitlich eine umfassende Sanierung. Der Westgiebel ist nun mit Fachwerk verblendet und das schadhafte Mauerwerk wurde ausgebessert.
Am Platz steht auch das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Der großflächige Friedhof befindet sich einige Meter in westliche Richtung (Theodor-Körner-Str. 14).

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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