Begräbnisstätte Koppelow (Gemeinde Hoppenrade)
Mausoleum des Theodosius v. Levetzow
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Im Jahr 1417 wird 'Kopelow' erstmals urkundlich erwähnt in einer Hebung für die Güstrower Kirchen. Der Ort ist der namensgebende Stammsitz des mecklenburgischen Uradelsgeschlechts 'Koppelow'. Während des 16. und 17. Jahrhunderts wechselte das Dorf mehrmals den Besitzer. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte das Gut der Adelsfamilie von Levetzow, die in beiden Mecklenburg ansehnlichen Landbesitz und hohes Ansehen am Hof und im Staatswesen besaßen. Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich für die Zeit von 1722-1910 fünfundzwanzig Eintragungen von Töchtern der Familie aus den Gütern Hoppenrade, Koppelow, Lelkendorf, Hohen Mistorf, Groß Markow und Schwiessel zur Aufnahme in das adlige Damenstift im Kloster. Bemerkenswert ist die 1840 von Theodosius von Levetzow errichtete Kirche in Groß Markow. Der Name 'Theodosius' taucht im Stammbaum der Familie v. Levetzow sehr häufig auf, so auch bei den Besitzern der Güter Koppelow und Ahrenshagen. Theodosius v. Levetzow auf Koppelow (1784-1852) ist der Sohn von Otto Sigismund v.Levetzow (1750-1811) und Luise von Zeppelin auf Appelhagen (1753-1833). Seit 1809 war er mit Dorothee Könemann verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder. Ob das laut Inschrift 1844 errichtete Mausoleum im Wäldchen am Rand des Dorfes für seine 1843 verstorbene Frau gedacht war oder doch eher für ihn selber, ist ungewiss. Die Inschrift über dem Eingangsportal erwähnt nur ein "T.v.L. 1844". Das nahezu quadratische Erbbegräbnis ist an einen kleinen Hügel gebaut. Der neoromanische bzw. klassizistische Bau ist in Granitstein mit zahlreichen Stilelementen aus Backstein errichtet. Die Vorderfront zieren drei ineinanderübergehende Arkadenbögen. In den mittleren Rundbogen ist ein Portal integriert und er ist rechteckig übergiebelt, im Giebel eine runde Putzblende mit dem o.g. Schriftzug. Die Gebäudeecken sind durch ausgestellte Fialen hervorgehoben. In der Traufe umläuft ein Zierfries das Gebäude. In den Seitenwänden sitzen je zwei Rundfenster. Die Decke im Innenraum ist durch zwei Halbtonnengewölbe geteilt, vielleicht um so den Eindruck von zwei Grabkammern zu bewirken. Der Innenraum ist aber leider komplett verwüstet und mit Bauschutt belegt. Auf dem Areal rund um das Mausoleum befinden sich noch Reste von anderen Grabstätten, was darauf hindeutet, dass es ursprünglich ein Friedhof war. |
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