Dorfkirche Polzow

Der rechteckige Feldsteinsaal stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der verbretterte westliche Dachturm wurde im 18. Jahrhundert aufgesetzt. Die Leichenhalle wurde ungewöhnlich an die Ostwand angefügt. Am Ostgiebel befinden sich zwei kleine Spitzbogenfenster. Die Fenster und das Westportal wurden im 19. Jahrhundert neugotisch verändert.
Der Innenraum ist von einer mit biblischen Szenen und Rankenornamenten bemalten Flachdecke verschlossen. An der Ostwand ein Wandbild mit Abendmahl, darüber Kreuztragung mit Soldaten und trauernden Frauen. Die Bemalung wurde analog zur Kirche in Wetzenow vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges 1915 durch Erich Kistenmacher, Berlin, ausgeführt.
Zur Ausstattung gehören noch eine Kanzel mit Rückwand und Schalldeckel aus dem 17. Jahrhundert sowie Ambo und Taufständer modernerer Prägung. Die Kirche wurde nach einer Renovierung 2004 wiedereingeweiht.
Im Turm hängt eine Glocke , 1704 von Johann Jacob Schultz in Berlin gegossen.
Auf dem Dachboden wurden die Gedenktafeln für die Kämpfer der Befreiungskriege und für die gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs untergestellt. Eine Tafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs befindet sich nicht dabei.
Auf dem von einer Feldsteinmauer umschlossenen Kirchhof befindet sich ein Friedhof, in der nordöstlichen Ecke steht die moderne Trauerhalle.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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