Dorfkirche Rossow

Die im Kern mittelalterliche Kirche ist von späteren Veränderungen und Zutaten geprägt. Der rechteckige Saalbau aus sauber geschichteten Feldsteinquadern hat einen querrechteckigen Westturm in Schiffsbreite mit einem spitzbogigen Stufenportal und wurde Ende des 13. Jahrhunderts errichtet. Der Fachwerkturmaufsatz mit achtseitiger Spitzhaube stammt von 1837; die Kupfereindeckung von 1990/91.
Ein angesetzter Chorraum aus Granitsteinquadern mit Blendengiebel und Rundfenster hat die Entstehungszeit um 1900.
Bereits im 18. Jahrhundert wurden die Fenster mit Faschen barock verändert. Die ursprünglichen Granitporale an Nord- und Südseite wurden zugesetzt.
Schiff und Chor sind durch einen hohen segmentbogigen Triumphbogen voneinander getrennt und haben eine hohe Holzbalkendecke. Die ornamentale Bemalung stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Seit 1994 gibt es eine freistehende Winterkirche aus Stahl und Glas. Aus dieser Zeit der Renovierung des Innenraums stammt auch die moderne Ausstattung.
Aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt der Altaraufsatz, in den im 19. Jahrhundert ein reich geschnitzter Kanzelkorb eingefügt wurde. An der Schiffsnordwand wurde die ursprüngliche, durch den Kanzelkorb ersetzte Kreuzigungsgruppe angebracht.
Die Orgel mit einem Prospekt in Neorenaissance-Formen ist ein Werk von Barnim Grüneberg und wurde 1888 gebaut.
In der Glockenstube hängen zwei Glocken, eine 1925 von Voß in Stettin gegossen, die andere 1993 von A. Bachert in Heilbronn.
Der Kirchhof ist von einer Granitsteinmauer umgeben. Auf dem Kirchhof steht im Nordwesten das Kriegerdenkmal für die Gefallenen beider Weltkriege.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich am Ortsrand.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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