Dorfkirche Plöwen

Der Saalbau aus sauber geschichteten Feldsteinquadern wurde zum Ende des 13. Jahrhunderts errichtet. Nach einem Brand 1848 wurde 1852 der quadratische, innen aber achteckige Westturm aus roten Ziegeln angefügt. Der neugotische Turm hat ein Nordportal. Die Glockenstube besitzt gestaffelte Schallöffnungen, in ihr hängt eine Glocke von Carl Friedrich Voß 1852 in Stettin gegossen. Über den vier Schildgiebeln erhebt sich ein achtseitiger Kupferhelm. Die Ostwand wird seit dem 18. Jahrhundert von zwei kräftigen Stützpfeilern verstärkt. Die spitzbogige Dreifenstergruppe wurde im 19. Jahrhundert in Backstein von gekuppelten Bögen auf Granitkonsolen neu eingefasst. Der Ostgiebel wurde nach dem Brand neu aufgemauert und zeigt drei gestaffelte, von Backstein eingefasste Spitzbogenblenden. Besonders herausragend zeigt sich das Südportal mit dem profilierten Granitgewände und dem schweren Kämpfergesims. Die Fenster im Langhaus wurden ebenfalls nach dem Brand mit neugotischem Maßwerk in Backstein versehen. Im Innenraum gibt es eine Balkendecke. Die einheitliche neugotische Ausstattung stammt aus der Zeit nach dem Brand um 1850. Der ursprüngliche Kanzelaltar ist seit 1974 getrennt voneinander aufgestellt. Eine polygonale Taufe und ein Kruzifix aus der Werkstatt des Greifswalder Bildhauers Max Uecker befinden sich seit 1974 in der Kirche. Die Westempore steht auf achtseitigen Stützen und wurde verglast. Vor dem Nordportal am Westturm steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Der Kirchhof wird von einer Feldsteinmauer umschlossen. Einige hundert Meter in nördliche Richtung liegt der Friedhof der Gemeinde. Auf ihm befinden sich ein Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges, ein Grab eines unbekannten deutschen Soldaten und die langgestreckte moderne Trauerhalle. Auch der Friedhof wird von einer Granitsteinmauer umschlossen.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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