Der einheitliche Feldsteinquaderbau, bestehend aus einem annähernd quadratischen und gegen das Schiff leicht eingezogenen Chor, dem rechteckigen Schiff und einem überschiffsbreiten Turmuntergeschoss, wurde in der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik, also im 13. Jahrhundert errichtet. Im 18. Jahrhundert wurde ein quadratischer Fachwerkturm aufgesetzt. Den romanischen Charakter unterstreichen die schmalen, tief eingeschnittenen Fenster der östlichen Dreifenstergruppe, der Blendengiebel, die (zugesetzten) Granitsteinportale und die saubere Schichtung der Feldsteinquader. Das Westportal hat ein ausgeprägt spitzbogiges Stufengewände und wurde wohl erst später eingebaut. Der Innenraum ist flachgedeckt. Die Anbindung des Schiffes an den Chor erfolgt über einen eigenwillig geformten Triumphbogen. Vielleicht hat es hier einmal eine Verbreiterung gegeben, um den Blick in den Altarraum zu verbessern. Die Ausstattung besteht im Wesentlichen aus einer Kanzel aus der Zeit der Spätrenaissance und einem zusammengesetzten Altaraufsatz mit teilweise bereits barock ausgeprägten Stilelementen. Eine Besonderheit stellt das Altarbild dar: Es verbindet die Kreuzigungsszene mit der, üblicherweise in der Predella angebrachten, Darstellung des Letzten Abendmahls. Auffällig sind auch die leeren Felder bzw. Nischen in den Seiten von Mittelteil und Gesims sowie der eigentlichen Predella, was die Vermutung einer neuen Zusammenstellung des Altaraufsatzes unterstreicht. Gemeindegestühl und Westempore (mit Orgel) vervollständigen die Ausstattung. Der Kirchhof ist als Friedhof gestaltet. Vor dem Kirchhof steht auf der Nordseite ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus der Gemeinde Kuhz-Ruhhof. |