Am nördlichen Dorfrand nahe dem Bachlauf der Motel steht auf einem Turmhügel eine zierliche Kapelle. Der 1868 errichtete sechsseitige verputzte Zentralbau im neugotischen Stil ist das Mausoleum der ehemaligen Gutsbesitzerfamilie von Laffert. Die Familie v. Laffert hatte das Gut 1690 von der alteingesessenen Familie von Blücher erworben. Im Auftrag von Ernst August von Laffert wurde 1822 das Herrenhaus nach Plänen des Architekten Joseph Christian Lillie neu errichtet. 1904 musste Familie von Laffert das Gut Lehsen verkaufen. Im Mausoleum ruhen noch einige Mitglieder der Familie v. Laffert. Wenn man den Turmhügel über eine kleine Brücke betritt, kommt man direkt auf das Eingangsportal zu, in dessen Giebel das Laffertsche Familienwappen prangt. Das wimpergartig übergiebelte Portalgewände ist mit Kreuzblumen aus Sandstein geschmückt. Das vom Grundriss her regelmäßige Sechseck wird durch Strebepfeiler mit Fialaufsätzen gegliedert. Neugotisches Maßwerk schmückt die Schildgiebel der Seitenwände. Die spitzbogigen Fensteröffnungen sind bis auf das Ostfenster zugemauert. Im zentralen Punkt des Daches erhebt sich ein Fialtürmchen mit Kreuzaufsatz. Der architektonisch eigentlich recht ansprechende Bau wirkt aber durch den grauen Putz und die verschlossenen Öffnungen im Ganzen sehr trostlos und traurig. Im Dorf steht auf einem Platz ein kleines Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus der Gemeinde Lehsen. |