Dorfkirche Strehlen (Stadt Karstädt)

Die Kirche steht in der Mitte des Dorfes. Der Kirchhof wird von einer Granitsteinmauer umfasst. Auf dem Kirchhof steht das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und ein Gedenkstein vermutlich für den preußisch-französischen Krieg 1870/71.
Das Alter bzw. die Errichtungszeit der Kirche lässt sich schwer schätzen. Der in das Kirchenschiff eingezogene quadratische Westturm aus Ziegel kann sowohl der älteste wie auch der jüngste Bauteil der Kirche sein. Wenn das rechteckige Kirchenschiff im Kern spätmittelalterlich ist, kann der Turm aus dem 16. oder 17. Jahrhundert durchaus der jüngere Bestandteil sein. Ist das Schiff mit seiner neugotischen Fassade aber ein Neubau aus dem 19. Jahrhundert, wurde es vielleicht um den bereits vorhandenen Turm herum gebaut. Für eine gleichzeitige Errichtung von Turm und Schiff mit der im Osten anschließenden Chorapsis spricht der auf gleicher Höhe umlaufende Backsteinsockel. Auch der Ostgiebel in Fachwerk spricht für eine Entstehung im 17./18. Jahrhundert. Genaueres lässt sich für den aufmerksamen Betrachter nicht ergründen. Vielleicht würde ein Blick ins Innere der Kirche mehr verraten, doch dieser blieb mir leider verwehrt.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich außerhalb des Ortes in nördliche Richtung an der Straßengabelung. Dort steht eine moderne Trauerhalle.
Die Orte Strehlen und Postlin gehörten zu Beginn des 20. Jahrhundert zum Gut Dallmin, das zu den Ländereien des langjährigen Freundes von Kaiser Wilhelm II., Victor von Podbielski (1844-1916), gehörte, der auch Patron der dortigen Kirchen war. 
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