Kapelle Parow (Ortsteil von Kramerhof b. Stralsund)
im Gutshaus
|
|||||
Verlässt man die Hansestadt Stralsund in nördliche Richtung und bleibt immer in Nähe des Strelasunds, gelangt man in den Ort Parow, der eigentlich nur bekannt ist wegen der dort angesiedelten Marinetechnikschule. Wer hier einen Kirchturm sucht, wird nicht fündig und doch gibt es hier ein Gotteshaus. Im englischen Landhausstil erhebt sich in der Mitte des alten Dorfes ein Gutshaus aus rotem Backstein. Es ist das ehemalige Herrenhaus der Freiherren von Langen. Am Giebel des linken Flügels ist eine Kapelle angebaut. Während das Herrenhaus mittlerweile leersteht, wird die Kapelle von der Gemeinde für Gottesdienste genutzt und ist in einem ansprechenden Zustand. Deutlich hebt sich die frisch gemalerte Fassade von den maroden Hauswänden ab. Der aktuelle Segensspruch über der Tür deutet auf eine Nutzung als Gotteshaus hin. Die Seitenwand wird durch zwei identische und fein geschmückte Türmchengiebel in zwei Joche unterteilt. Den Abschluss bildet eine polygonale Apsis. Leider war der Blick in den Innenraum nicht möglich. Hinweise auf die ehemaligen Besitzer des Hauses geben fünf ovale Putzmedaillons an der Rückfassade des Gutshauses. Eine Gedenktafel an der Eingangsseite des Gutshauses verweist auf den Sieger in der olympischen Dressur bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam - der Reiter Carl Friedrich Freiherr von Langen (1887-1934) und das Pferd "Draufgänger". Es handelt sich hier um den Sohn des gleichnamigen letzten Majoratsherrn auf Parow. |
|||||