Friedhof Zwenzow (Gemeinde Userin)
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In der Mitte des kleinen Ortes, direkt am Großen Labussee, liegt der beschauliche Friedhof. Am Eingang des schmalen Areals stehen zwei stattliche Bäume, deren Laub vom fleißigen Friedhofsgärtner in diesen Novembertagen zu feinen Haufen zusammengeharkt wurde. Unter einer hohen Tanne steht die frisch verputzte Trauerhalle. Hier sollte demnächst in diesen Tagen das vierte Werk des Kunstmalers Otto Sander-Tischbein feierlich eingeweiht werden. Allein die Corona-Pandemie macht dieses Ereignis zunichte. Im September dieses Jahres 2020 hat der Maler die Innenwände der Trauerhalle mit seinen typischen Wandmalereien geschmückt. Wie gewohnt verbinden die Darstellungen an den Wänden Themen wie Tod und Leben, religiöse und weltliche Vorstellungen mit den regionalen Bezügen der Örtlichkeit. Hier ist es der See, der in der Mitte des Raumes wie der Übergang der Toten in die Herrlichkeit des (ewigen) Lebens erscheint. Selbstverständlich darf auch der Humor dabei nicht fehlen. So wird der Elektroanschlusskasten zur fein säuberlich getarnten, tödlichen Falle umgestaltet. Ob es nun die farbliche oder räumliche Gestaltung oder die zahlreichen richtungsweisenden Details sind, den Interpretationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Vom Grundsatz her erhält der ansonsten eher triste Raum durch die Bilder von OST auf jeden Fall ein leuchtendes Antlitz und jede Trauerfeier darin ein würdevolles Ambiente. Ich freue mich schon auf das nächste Werk des großartigen Künstlers. Der (kommunale) Friedhof selbst ist eher unscheinbar. Nur wenige Grabstätten liegen auf dem Platz fast wie zerstreut, diese sind aber alle gepflegt. |
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