Dorfkirche Bülow (b. Teterow)
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Die frühgotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert wurde im Charakter des Übergangs vom romanischen zum gotischen Stil errichtet (wohl 1236). 1314 wird der Ort aber erst urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Der eingezogene kreuzrippengewölbte Chor schließt im Osten gerade ab und hat in der Ostwand ein dreiteiliges Fenster mit Winkelstürzen, in welchem ebenso nach außen wie nach innen hin romanische Pilaster mit unten abgerundeten Würfelkapitellen die Scheidewand architektonisch beleben. Ein schwerer Triumphbogen scheidet den Chor von dem durch frühgotische zweiteilige Fenster erleuchteten flachgedeckten Langhaus. Im Westen schließt sich ein Feldsteinturm mit abgewalmten Dach an. Auf der Südseite sind Priester- und Laienpforte mit stattlichen frühgotischen Stufenportalen versehen. 1374 übernimmt die Adelsfamilie von Moltzan auf Schorssow den Besitz und hält ihn bis zur Verwüstung des Ortes zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Das Patronat der Kirche erhält Ritter Ulrich von Maltzan 1423 aus den Händen von Fürst zu Werle. Die Innenausstattung ist schlicht und vorrangig in neugotischen Formen gehalten, ein einfacher Altartisch mit Gehege, die hölzerne Kanzel mit Aufgang und Schalldeckel und das Patronats- und Priestergestühl sowie eine achteckige Taufe, an der Wand hängt das ehemalige Altarbild - eine Darstellung des Auferstandenen mit dem ungläubigen Thomas. Auf der Westempore befindet sich eine Orgel von Paul Schmidt, 1790 gebaut, aber zur Zeit unbespielbar. Das Instrument wurde um 1884 von Carl Börger umgebaut. Triumphbogen und Gewölberippen sind mit neugotischen Rankenornamenten bemalt, in einer Gewölbekappe sind auch ältere Wandmalereien freigelegt worden. Auf der Nordseite gibt es eine Sakristei und ein kleines Stufenportal. Das Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg steht als großes Grabkreuz auf dem Friedhof im Süden der Kirche. Die Aufschrift und das Eiserne Kreuz sind bereits stark verwittert. 1820 wird das Gutshaus am Ortseingang neu errichtet. Zu den häufig wechselnden Besitzern zählen die Familien von Moltke, H. Degener, Erbrecht, von Bülow und schließlich bis 1945 die Familie von Tiele-Winckler. (weitere Quellen: Informationsblatt in der Kirche, Tafel im Ort)
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