Dorfkirche Hohenkirchen

Wie schon der Dorfname sagt, liegt die Kirche auf einer Anhöhe, wobei besonders aus nördlicher Richtung der Blick auf das hochliegende Gotteshaus sehr eindrucksvoll ist.
Die heutige Kirche ist der zweite Bau an dieser Stelle. Sie wurde im späten 15. Jahrhundert als einschiffige Saalkirche mit einem Fünf-Achtel-Schluss errichtet. Die für die Aufnahme des Gewölbeschubes angelegten Strebepfeiler wurden nach innen gezogen, so dass beiderseits der drei westlichen Joche kapellenartige Nebenräume entstanden. Am vierten Joch von Westen schließen sich nördlich die kreuzrippengewölbte Sakristei, südlich eine in Fachwerk ausgeführte Vorhalle zur Priesterpforte an. Die Vorhalle stammt aus dem 17./18. Jahrhundert und dient im Obergeschoss als Patronatsloge. An den Arkadenbögen dieses vierten Gewölbejochs befinden sich Bildnisse der Evangelisten.
Die Fenster sind in der Mehrzahl dreiteilig mit spitzbogigen Leibungen.
Der über quadratischem Grundriss errichtete Westturm ist nur im unteren Teil mittelalterlich, das mit einem Walmdach abgeschlossene Obergeschoss ist jünger. Das Westportal zeigt gestufte Wandungen.
Der Innenraum wird von stark gedrückten Kreuzrippengewölben überzogen. Die Gurtbögen und Rippen sind aufwendig bemalt.
Zu den erwähnenswerten Ausstattungsstücken gehört ein Kruzifix aus einer ehemaligen Triumphkreuzgruppe aus dem Ende des 13. Jahrhundert, gleichaltrig ist in etwa auch die Granittauffünte mit Masken am Fuß.
Aus der Barockzeit stammen Kanzel (1739) und Altaraufsatz (1749). In der Predella ein Abendmahlgemälde von 1870.
Der Grabstein des Pastorenehepaars Manke von 1666 zeigt Ganzfigurenreliefs der Verstorbenen.
Die hufeisenförmige Westempore trägt die Orgel mit neugotischem Prospekt von Friedrich Wilhelm Winzer aus dem Jahr 1845. Der Arkadenbogen ist mit Brustbildnissen der Apostel versehen.
Die Kirche wird heute über Wärmepumpen mit Erdwärme beheizt.
Die Kirche ist von einem weitläufigen Friedhof umgeben.
Das Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen aus dem gesamten Kirchspiel steht am Anfang des Zufahrtsweges zur Kirche.

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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