Dorfkirche Vietlübbe (Gemeinde Dragun)
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Die Kirche gilt als einer der ältesten Sakralbauten auf dem Lande in Mecklenburg und wurde über dem Grundriss eines griechischen Kreuzes mit östlicher Apsis erbaut. Erstmals 1230 erwähnt, scheint es aber sicher zu sein, dass Teile wie der Chor älter sind. Romanische Gestaltungselemente sind zahlreich vertreten: Rundbogenfenster, Portale mit reicher Profilierung, Rundbogen- und Rautenfriese sowie das sogenannte Deutsche Band. Die baulichen Einzelheiten sind mit entsprechenden Formen am älteren Teil des nahe gelegenen Ratzeburger Domes verwandt und wahrscheinlich durch Angehörige der Dombauhütte vermittelt worden. Der hölzerne Turm wurde im 17./18. Jahrhundert errichtet. Bei der 1987 begonnenen Restaurierung wurde die neugotische Ausstattung und Ausmalung von 1865 entfernt und die alten Wandmalereien aus dem Mittelalter (E.13.Jh.) in den kuppeligen Kreuzgratgewölben wieder sichtbar gemacht. Heute ist der Innenraum freundlich und klar gegliedert und schlicht mit den wesentlichen Dingen ausgestattet. Eine spätromanische Tauffünte (13.Jh.) hat im Südschiff Platz gefunden, im Nordschiff blieben zur Erinnerung an andere Epochen Reste von Ausmalung und Gestühl erhalten. Auf der Westempore steht zudem die Friese(III)-Orgel von 1865. Auf dem Triumphbalken steht eine Triumphkreuzgruppe aus der Zeit um 1510. In den Fenstern befinden sich drei Kabinettscheiben (1622,1710). Der Kirchhof ist als Friedhof gestaltet. Dort befindet sich auch ein Mausoleum als Grabstätte der Familie Rudloff, Gutsbesitzer auf Frauenmark und Vogelsang, aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Das Kriegerdenkmal steht südwestlich der Kirche. Der große Findling trägt die Aufschrift "Den für Kaiser und Reich im Weltkriege 1914-18 Gefallenen - die dankbare Gemeinde". Namenstafeln der Veteranen und Gefallenen der vielen Kriege sind im Innern der Kirche im Nordschiff aufgehängt. (weitere Quelle: Informationstafel an der Kirche)
Quellen: |
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