Dorfkirche Zettemin

Die Dorfkirche von Zettemin ist ein eindrucksvoller Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und Westturm, im 13. Jahrhundert errichtet. Die Ostgiebel von Chor und Schiff sind blendengeschmückt. In der Ostwand sitzt eine gestaffelte Dreifenstergruppe. Kräftige Strebepfeiler lassen auf eine Einwölbung im Innern schließen. Der nördliche Anbau am Schiff zeigt im Giebel das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Die Stufenportale von Priester- und Laienpforte auf der Südseite wurden zugesetzt, ebenso das Chorportal an der Nordseite, hier auch ein Rundfenster. Besonders auffällig ist das mit Rundstäben geschmückte Stufenportal auf der Schiffsnordseite. Der fast quadratische Westturm ist in den oberen Stockwerken in Backstein ausgeführt. Die Glockenstube sticht mit auf einer Balkenblende platzierten rundbogigen Putzblenden und ebensolchen Schallluken hervor. Der Abschluss wird durch ein spitzes Pyramidendach gebildet. Der Zugang erfolgt über ein später eingefügtes spitzbogiges Stufenportal auf der Westseite.
Im Innern einfache Kreuzrippengewölbe mit farblich hervorgehobenen Rippen und Bögen, ebenso sind die Fensterlaibungen bemalt.
Zur schlichten Ausstattung gehören: Altartisch mit Gehege, schmucklose hölzerne Kanzel, Epitaph für Samuel Wilken aus dem 17. Jahrhundert (1651/1692), mittelalterliche Tauffünte, zwei Wandbilder und die prächtige Orgel von Matthias Friese aus dem Jahr 1780. Die Orgel wurde 1998 durch die Firma Wegscheider restauriert.
Unter der Westempore ist eine Winterkirche eingerichtet.
Eine moderne Trauerhalle steht im Westen des die Kirche umgebenden Friedhofs.

weiterführende Informationen:

ev.-luth. Kirchgemeinde
Rittermannshagen / Groß Gievitz

Quellen:
Dorfkirchen in Mecklenburg, Buch, Horst Ende, Evangelische Verlagsanstalt Berlin, 1975

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