Kapelle Borkow
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Die Dorfkirche von Borkow ist ein Backsteinbau, vermutlich aus dem 16. Jahrhundert, mit gleichbreitem polygonalen Chorabschluss. Sie trägt nachreformatorische Züge bzw. Merkmale der Renaissance. Barocke Umgestaltungen gehen auf die Zeit um 1785 zurück. Am Westgiebel befindet sich eine kleine Glockengaube mit kleiner Bronzeglocke von 1765, gegossen von Nicolaus Peter Löfberg in Güstrow (hängt seit 2010 wieder). Weiterhin ein frei stehender Glockenstuhl, eingeweiht 2001, auf der Südseite mit einer Bronzeglocke, 1963 in der Kunstgießerei Rincker in Sinn gegossen, kam 1990 als Geschenk aus einem Lübecker Krankenhaus an die Gemeinde. Der Innenraum ist flachgedeckt. Zur Ausstattung gehören: ein klassizistischer Altaraufsatz mit großem Gemälde (Lukas 8, Vers 43-48), eigenhändig gemalt von Frau Oberlandesforstmeisterin Julie Eggers, aufgestellt 1846, Renaissancekanzel und -taufe 2.H.16./1.H.17. Jahrhundert, ein (Chor)Stuhl aus dem 15.Jh. mit moderner Kopie, unter Putz verborgene Wandmalereien um 1600, Glasmalerei und Kabinett-Scheiben mit Wappen, ebenfalls um 1600, Gedenktafeln für die Gefallenen des I. Weltkriegs und die Veteranen vorheriger Kriege, Nußbücker-Orgel mit Spielwerk, 1997, ein Allianzwappen der Familien Eggers und Boldt, vermutlich aus dem Herrenhaus. Reste des ursprünglichen Marienaltars wurden auf dem Kirchenboden gefunden und sind in der Pfarrscheune eingelagert. Hinter der Kirche steht das neoromanische Erbbegräbnis des Gutsbesitzers Reichhoff aus dem Jahr 1870 (Einweihung 16. Februar 1871). Nordwestlich vor der Kirche steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Die Kirche wurde 1993 und in den Jahren 2005-2010 grundlegend renoviert und neu eingedeckt. Der Friedhof befindet sich am südlichen Ortsrand, dort steht eine langgestreckte Trauerhalle vor dem Friedhof.
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