Dorfkirche Niepars
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Die barocke Kanzel aus der Werkstatt Elias Kessler Die 1723 von KESSLER geschaffene Kanzel mit Schalldeckel und Aufgang mit Portal ist freihängend an die Südwand des Altarraumes gesetzt. Am Portal befindet sich die Figur des Petrus mit Schlüssel, in der Bekrönung des Giebels eine Strahlengloriole. Der gebauchte Kanzelkorb, an dessen Wangen sich Reliefs sitzender Putti befinden, und der Schalldeckel sind in der Grundfläche als breites Kreuz geformt. Anstelle einer Rückwand befindet sich ein Bildnis von Martin Luther an der Südwand. Unter dem mit reichlich Schnitzwerk versehenen Schalldeckel schwebt die Taube des Göttlichen Geistes und in der Bekrönung thront die Figur des Christus Triumphator. Über Elias Keßler, auch Kessler (um 1685; † 26. Januar 1730 in Stralsund), seine Herkunft und Ausbildung ist wenig bekannt. Karl Möller nennt Keßler in seinem Werk „Stralsunder Bildhauerkunst des 18. Jahrhunderts“ den seit dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts führenden Bildhauer der Provinz Schwedisch-Vorpommern. Keßler wird zum ersten Mal 1707 in einem Verhandlungsprotokoll des Tischleramtes Stralsund erwähnt. Nach Detlef Witt war Keßler der künstlerisch bedeutendste Vertreter dieser Zunft in der Hansestadt am Sund. Zu seinen Werken in der Zeit von 1717 bis 1727 zählen mehr als 200 Vollfiguren, etliche Reliefs und ornamente Plastiken, wobei MÖLLER aufgrund der Vielzahl der Werke sowie der erheblichen Qualitätsunterschiede die Mitarbeit von Gehilfen annimmt bzw. einige sogar ausschließlich von solchen geschaffen wurden (Reinberg). Auch wurde nicht jede Figur zur völligen Neuschöpfung; teilweise wurde noch ein drittes Mal nach dem Entwurf gearbeitet. Altaraufsätze von KESSLER finden sich u. a. noch in den Dorfkirchen Landow, Altenkirchen und Semlow. (Quelle: Wikipedia 2011) |
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