Dorfkirche Nehringen (Gemeinde Grammendorf)
St. Andreas

Innenansicht

Die einheitliche Ausstattung der Kirche stammt aus der Zeit der barocken Umgestaltung in den Jahren 1721 bis 1726.
Der Altaraufsatz wurde bereits 1598 erschaffen, aus dieser Zeit stammen die kostbaren Alabaster-Reliefs und die allegorischen Figuren. Wappen der damaligen Stifterfamilie v. Buggenhagen befinden sich neben denen der späteren Patronen und Umgestalter des Altares (v. Meyerfeldt, v.Keffenbrinck-Ascheraden).
Den Deckenspiegel schmücken zwei große barocke Deckengemälde von 1725. Dargestellt sind die Geheimnisse von Weihnachten und Ostern.
An der Südwand steht der innen mit einem Kamin ausgestattete geschlossene Patronatsstuhl mit dem ursprünglich von Kriegern gehaltenen Wappen des Patrons Johann August Graf von Meyerfeldt.
An der Nordwand steht der gleichartig gestaltete Pastorenstuhl, der ursprünglich als Beichtstuhl geschaffen wurde. Aus dem Beichtstuhl erfolgt der Zugang zur Kanzel. Am Kanzelkorb sind Figuren der vier Evangelisten mit ihren Symbolen angebracht.
Über der Grabplatte, welche die Gruft der Kirchenpatrone abdeckt, schwebt der Taufengel. Solche Taufengel, die zur Taufe von der Decke herabgelassen werden konnten, waren im 18. Jahrhundert sehr beliebt.
Zwei Tafelgemälde zeigen eine figurenreiche Darstellung der Kreuzigung (Nordwand) und das Jüngste Gericht.
Die Brüstung der Orgelempore ziert ein Zyklus von dreizehn Gemälden vom Anfang der Passion Christi über Kreuzigung und Auferstehung bis hin zu Himmelfahrt und Pfingstwunder.
Die Orgel wurde 1869 durch den Stralsunder Orgelbaumeister Friedrich Albert Mehmel in den barocken Prospekt des Vorgängerinstruments eingebaut.
Zur Ausstattung gehören noch mehrere Wappenepitaphien.
Wer die geschlossene Barockausstattung in Nehringen schuf, ist nicht überliefert, und es fanden sich leider auch keine Signaturen von Tischlern, Schnitzern oder Malern an den Werken.
powered by webEdition CMS