Dorfkirche Nehringen (Gemeinde Grammendorf)
St. Andreas
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Die Meyerfeldt'sche Patronatsloge Die barocke Umgestaltung zur Schlosskirche erfolgte durch den schwedischen Generalgouverneur für Rügen und Vorpommern, Graf Johann August von Meyerfeldt, in den Jahren 1721-1726. Johan August Meijerfeldt war ein Sohn des 1674 in schwedischen Diensten geadelten Oberstleutnants Andreas Meyer und dessen Frau Katharina Wolf. 1683 begann er seine militärische Laufbahn bei einem schwedischen Kavallerieregiment in Livland und nahm an zahlreichen Schlachten teil (1700 Narva, 1702 Klissow, 1703 Thorn als Oberst, 1704 Posen als Generalmajor), 1705 wurde er in den schwedischen Freiherrnstand erhoben und ging nach der Niederlage bei Poltawa 1709 mit dem König ins Exil nach Bender, wo er 1710 zum Generalleutnant und gleichzeitig zum Kommandanten der Festung Stettin ernannt wurde. Im Juli 1711 wurde er Vizegeneralgouverneur und im Jahr 1713 - in den schwedischen Grafenstand erhoben - als Nachfolger von Jürgen Mellin Reichsrat sowie Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern. Im gleichen Jahr musste er Stettin russischen Truppen überlassen, wofür er freies Geleit nach Stralsund erhielt. Während der Besetzung des nördlichen Vorpommerns und der Insel Rügen durch dänische Truppen von 1715-1721 leitete er 1716/17 die schwedische Admiralität. Danach war er Reichskanzleirat und 1720 zeitweise Präsident der Reichskanzlei. Nach dem Abzug der Dänen trat er 1721 erneut sein Amt als Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern an. Nach dem Frieden von Stockholm setzte er den Ausbau der Stralsunder Stadtbefestigungen durch. Meyerfeldt hatte unter anderem mit Nehringen umfangreichen Landbesitz in Vorpommern von insgesamt etwa 15.000 Hektar und weiteren bei Sövde im südlichen Schweden. Als Gutsbesitzer näherte er seine Politik deutlich den Interessen der pommerschen Landstände an. Zwischen 1726 und 1730 ließ er in Stralsund auf eigene Kosten das Meyerfeldtsche Palais errichten, dass ihm sowohl als Residenz als auch als Stadtwohnung diente. In der Kirche zu Nehringen zeigt die Patronatsloge an der Südseite im Altarraum stolz das Meyerfeldt'sche Familienwappen. Neben der Loge ist ein Wappenschild einer späteren Patronatsfamilie angebracht. Es ist das Familienwappen der Schoultz von Ascheraden. (weitere Quelle: Wikipedia 2011) |
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