Dorfkirche Kirchdorf (Gemeinde Sundhagen)

Der wohl  aus dem 14. Jahrhundert stammende dreijochige Backsteinbau mit polygonalem Ostschluss über Feldsteinsockel wurde Ende des 19. Jahrhunderts stark erneuert. Dem rechteckigen Bau  ist 1879 der quadratische, von Anbauten begleitete Turm im Westen angefügt worden. Der neugotische Westturm, nach Entwurf des Greifswalder Stadtbaumeisters Haas anstelle eines älteren verbretterten Fachwerkturmes errichtet, hat eine offene achtseitige Laterne und einen Spitzhelm sowie ein gestuftes Westportal.
Am Schiff und am Chor befinden sich kräftige Strebepfeiler.
Die Fenster des Schiffes sind paarweise angeordnet und tragen in den eisernen Maßwerken Kleeblattbögen. Das rundbogige Ostfenster wurde zugesetzt.
Der Chor trägt ein neunteiliges Rippengewölbe, das Schiff ist flachgedeckt.
Der rundbogige Triumphbogen stammt aus der Umbauzeit des 19. Jahrhunderts, ebenso die hölzerne Westempore mit Balustrade.
Das Gestühl aus dem 18. Jahrhundert weist einige geschnitzte Wangen von 1626 auf.
Die von P. Barke gegossene Glocke trägt die Jahreszahl 1649.
Auf dem Friedhof findet man schmiedeeiserne Grabkreuze aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Gedenkstätte für über 20 Jugendliche, die am 26. April 1945 durch ein Unglück beim Üben mit einer Panzerfaust im nahegelegenen Wald von Jeeser ums Leben kamen.

weiterführende Informationen:

Die Evangelische Kirchgemeinde Reinberg umfasst die Gemeinden Reinberg und Kirchdorf mit ihren Ortsteilen Dömitzow, Jeeser, Kirchdorf, Oberhinrichshagen, Reinberg, Hankenhagen, Falkenhagen, Stahlbrode und Tremt mit zusammen rund 1800 Einwohnern. Davon sind ca. 300 Personen Mitglieder der Kirchgemeinde.

Ev.-Luth. Kirchgemeinde Reinberg
Zum Pfarrhof 3
18519 Reinberg

Quellen:
Von Der Recknitz Bis Zum Strelasund - Offene Kirchen I, Broschüre, Jana Olschewski, Thomas Helms, Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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