Die Ruinen der Klosteranlage des ehem. Zisterzienserklosters Eldena (ursprünglich: Hilda) zeigen Reste der Backsteinkirche und der Klausurgebäude. Die imposante Westfassade stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist eines der jüngsten Teile der Klosteranlage, die in Teilen bereits um 1200 errichtet wurde. In den Ruinen sind alte Grabplatten aufgestellt. Der Friedhof des heutigen Ortsteils von Greifswald befindet sich im südwestlich gelegenen Wohngebiet (Friedhofsweg 31).
weiterführende Informationen:
1199 wurde durch Mönche des zerstörten Klosters Dargun das Zisterzienserkloster in Eldena gegründet.
1204 erfolgte die Bestätigung durch Papst Innocenz III. als Kloster Hilda, zu dieser Zeit hatte man bereits mit der Errichtung der Ostteile der Klosterkirche (Chor, Querhaus, erstes Joch des Langhauses) begonnen. 1250 erhält Greifswald Stadtrecht, am Aufblühen der Stadt hat das Kloster bedeutenden Anteil.
Mit dem Ostflügel der Klausur wurde um 1300 begonnen, West- und Südflügel der Klausurgebäude wurden bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts fertiggestellt.
Anfang des 15. Jahrhunderts wurde das Langhaus vollendet und die Westfassade der Klosterkirche gestaltet.
Die Einführung der Reformation in Pommern um 1535 führt zur Aufhebung des Klosters und zur Umwandlung in ein herzogliches Amt unter Herzog Philipp I. von Pommern-Wolgast.
Der letzte Pommernherzog Bogislaw XIV. schenkt die im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigten Klostergebäude und den Grundbesitz des Amtes Eldena der Universität Greifswald.
Zunehmender Verfall der Klosteranlagen führt ab 1665 zur Nutzung der Ruinen für die Gewinnung von Baumaterial zum Festungsbau durch die schwedische Kommandantur.
Im 19. Jahrhundert erfährt die Ruine eine Würdigung als Geschichtsdenkmal unter dem Einfluss der Romantik, sie wird u.a. zum Hauptmotiv des Werkes von Caspar David Friedrich.
In den Jahren 1926/27 erfolgen umfassende Grabungen und wissenschaftliche Untersuchungen zur Rekonstruktion der Klosteranlagen durch Hans Kloer.
1937 gehen die Klosteranlagen in den Besitz der Stadt Greifswald über.
In den Sechziger und Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgen umfassende Sanierungsmaßnahmen an den Ruinen.
[Quelle: Informationstafel der Stadt Greifswald, 1999]
Der Friedhof gehört zur ev.-luth. Kirchgemeinde Wieck/Eldena
Kirchstraße 30
17493 Greifswald - Wieck
|