Dorfkirche Wusterhusen
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Das älteste Ausstattungsstück - die mittelalterliche Tauffünte Der Taufstein stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts und ist somit ca. 40 Jahre älter als die Kirche selbst. Die Kuppa aus Granit schmücken vier Maskenköpfe in Ausrichtung der vier Himmelsrichtungen. Sie stehen als Sinnbild der vier Urflüsse des Paradieses. "Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen. Der eine heißt Pischon; er ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo es Gold gibt. Das Gold jenes Landes ist gut; dort gibt es auch Bdelliumharz und Karneolsteine. Der zweite Strom heißt Gihon; er ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. Der dritte Strom heißt Tigris; er ist es, der östlich an Assur vorbeifließt. Der vierte Strom ist der Eufrat." (Genesis 2,10-14) Das Verständnis der christlichen Taufe im Mittelalter ist die Rückkehr des Menschen in den Schoß Gottes. Mit der Taufe wird die Erbsünde abgewaschen und der Täufling in die Gemeinschaft der Heiligen, der 'Reingewaschenen', aufgenommen. Er kehrt also mit der Taufe zurück in den Garten Eden, in das Zentrum - dem Ausfluss - der göttlichen Liebe. Deshalb stieg im Mittelalter der Täufling in das Taufbecken hinein. Der Taufstein steht über einer wohl auch schon mittelalterlichen Grabplatte, über deren Herkunft aber nichts bekannt ist. Vermutlich schließt sie ein Priester- oder Adligengrab, die zur damaligen Zeit noch im Chorraum der Kirche bestattet wurden. |
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