Dorfkirche Roggenstorf

Der Backsteinbau mit leicht eingezogenem quadratischen Chor über Granitsteinsockel und einer Nordsakristei wurde zur Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet. Im Westturm mit vier Schildgiebeln und achteckigem Helm mit Schindeldeckung aus dem 15. Jahrhundert hängen drei Glocken, eine ältere Bronzeglocke und zwei Eisenhartgussglocken von 1959. Im Turmraum verbirgt sich in einem Schrank das Uhrwerk der Turmuhr von 1896.
Die drei neugotisch vergrößerten Fenster in der Ostwand wurden zugesetzt und als Putzblenden gestaltet, ähnlich der drei darüber befindlichen Blenden im Giebeldreieck.
Auf der Südseite befindet sich eine kleine Eingangsvorhalle.
Über das Kirchenschiff spannt sich eine Flachdecke aus dem 19. Jahrhundert, die darunterliegene bemalte Balkendecke aus dem 17./18. Jahrhundert ist erhalten geblieben.
Der Chor ist von einem Kreuzrippengewölbe überspannt.
Die Ausstattung ist schlicht. Hinter dem gemauerten Altartisch hängt in einer Spitzbogennische der Ostwand ein Kruzifix. Die Kanzel ist ein einfacher Korb aus Holz. Eine gußeiserne Taufe stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts. Das Gestühl, die dreiseitige Empore und die Friese(III)-Orgel stammen aus dem Jahr 1869. Das wohl älteste Stück der Ausstattung ist ein Kronleuchter vom Anfang des 17. Jahrhunderts.
Der Kirchhof ist von einer Feldsteinmauer umschlossen.
Südöstlich der Kirche steht das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltktriegs. Das als sogenannter Splitterstein gestaltete Denkmal mit den eingeschlagenen Namen der Gefallenen wird von zwei kleineren Findlingen flankiert.
Der Friedhof der Gemeinde befindet sich ein Stück nördlich der Kirche an der Dorfstraße.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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