Dorfkirche Perlin

Auf dem Weg von Gadebusch nach Wittenburg liegt etwas abseits das Kirchdorf Perlin. Der Ort wurde 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche ist ein turmloser Feldsteinbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, aber vom ursprünglichen gotischen Baustil blieben nur das Fenster in der Ostwand des Chores und das spitzbogige Portal der Priesterpforte an der Südwand erhalten.
Der eingezogene quadratische Chor besitzt ein kuppeliges Gewölbe auf rechteckigen Rippen und leicht spitzbogigem Triumphbogen.
Nach einem Brand im Jahr 1734 wurde das Langhaus in seiner jetzigen Form neu errichtet und mit einer Flachdecke überzogen. Aus der Zeit der Neuerrichtung stammen auch die Fachwerkgiebel an den Ostseiten von Schiff und Chor.
Auf der Westseite befindet sich ein freistehender Glockenstuhl mit einer Bronzeglocke aus dem Jahr 1735, gegossen bei Laurentius Strahlborn in Lübeck. Auf der Glocke mit Inschrift befindet sich zudem das Wappen der Stifterin Elisabet Margaret Sophia von Lützow, geb. von Ditten.
Im Jahre 1946 kam es zur Zerstörung der gesamten Inneneinrichtung durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1948 erfolgte nach einer provisorischen Renovierung die Wiedereinweihung der Kirche. 1992 konnte die Sanierung des Bauwerkes einschließlich des Glockenstuhles abgeschlossen werden und 1995 die Renovierung des Innenraumes. Blickfang der neuen schlichten Innenausstattung ist der rustikale Altartisch mit dem Triumphkreuz aus der Pokrenter Kirche.
Auf dem sich anschließenden Friedhof steht eine kleine Grabkapelle aus Ziegelstein. Dahinter eine Familiengrabstätte der Grafen von Bassewitz.
(weitere Quelle: Informationstafel)

weiterführende Informationen:

Die Kirche gehörte lange Zeit zur Propstei Gadebusch, die den Westteil des Kirchenkreises Wismar bildete, heute ist sie Teil des Kirchenkreises Mecklenburg in der Nordkirche.

Quellen:
Dorf- und Stadtkirchen Wismar-Schwerin, Buch, ZEBI u. START e.V., Edition Temmen, 2001

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