Dorfkirche Plötz (Stadt Jarmen)

Nach Baufälligkeit und Abriss eines Vorgängerbaus aus Fachwerk wurde zunächst nur das Schiff als Granitsteinbau neu errichtet und 1841 geweiht.
Ein einfacher Saalbau in neoromanischen Formen mit halbrunder Apsis von Schiffsbreite. 1881 wurde der Westturm auf Granitstein und Ziegel mit schindelgedecktem Spitzhelm errichtet, im Turm hängt eine kleine spätmittelalterliche Bronzeglocke von 1486 mit abgekürzter gotischer Minuskelinschrift.
Rundbogenfenster mit Rosettenglas.
Innenraum flachgedeckt, Bemalung der Decke deutet klassizistische Kassettendecke an.
Der Innenraum weist zahlreiche strukturelle Ähnlichkeiten mit der Frauenkirche in Kopenhagen des dänischen Architekten Christian Frederyk Hansen (1756-1845) auf. Es ist denkbar, dass die Plötzer Kirche auf einen Hansen-Entwurf oder den eines Hansen-Schülers zurückgeht.
Geschlossene hölzerne Ausstattung um 1750 im klassizistischen Stil.
Altaraufsatz mit Kreuzigungsdarstellung im Nazarenerstil, einfache Kanzel, Pastorengestühl, Westempore mit Orgel von Grüneberg aus dem Jahr 1881 (Opus 224), an den Wänden zahlreiche Gedenktafeln für die Kriegsopfer (WK I. fehlt!).
Das Kriegerdenkmal steht auf dem Friedhof im Südwesten der Kirche.
Auf der Ostseite befindet sich die Familiengrabstätte der Herren auf Plötz, Familie v. Heyden.

Quellen:

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