Dorfkirche Kartlow (Gemeinde Kruckow)
St. Johannis

Die Kirche wurde 1249 durch Bischof Wilhelm v. Cammin geweiht und diente zu dieser Zeit sieben Dörfern als Hauptkirche (Kartlow, Plötz, Jagetzow, Völschow, Kruckow, Schmarsow, Vanselow).
Sie besteht aus einem geraden, eingezogenen Feldsteinchor mit rundbogigen Fenster und einer östlichen Dreifenstergruppe, einem für eine Dorfkirche ungewöhnlich großen Backsteinschiff mit gotischem Portal sowie dem 1869 angesetzten neugotischen Westturm aus Ziegel auf Granitstein mit Dreiecksgiebeln, Fialtürmchen und einem schlanken, schiefergedeckten Spitzhelmaufsatz.
Die Treppengiebel zwischen Chor und Schiff und über der Westwand sind ebenfalls Zutaten von 1869.
Der Chor besitzt ein Sterngewölbe mit Birnstabrippen, im Schiff befindet sich eine Holzdecke über freiliegendem Hängewerk.
Die nicht mehr ganz vollständige neugotische Holzausstattung stammt wohl auch aus dem Jahr 1869.
Das Altarbild zeigt den "Betenden Christus im Garten Gethsemane" von Ludwig Most, Stettin (1807-1883).
Die kelchförmige Tauffünte aus schwedischem Kalkstein stammt noch aus der Weihezeit um 1250.
1869 ließ Woldemar v. Heyden nicht nur den Westturm errichten, er stiftete auch eine Orgel, von Barnim Grüneberg, Stettin, 1870 gebaut und eine Glocke, die 1869 in Stettin von der Fa. Voß gegossen wurde.
Nordöstlich der Kirche befindet sich das Erbbegräbnis der Familie v. Heyden.
Das romantische Herrenhaus Kartlow wurde zwischen 1855-58 von Friedrich Hitzig, Berlin, für Woldemar v.Heyden errichtet, dazu gehört auch ein von P.J. Lenné gestalteter Landschaftspark.
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