Friedhof Wolde

Der Eingang zum Friedhof in Wolde führt durch einen mächtigen Backsteinturm, in dessen Obergeschoss eine Glocke hängt.
Hinten befindet sich ein Mausoleum als Erbbegräbnis der Herren v. Moltke.

Im hinteren Teil des Friedhofs befinden sich vier Gräber von russischen und polnischen Zwangsarbeitern (Kriegsgefangenen) aus den Jahren 1944/45.

weiterführende Informationen:

Die Burg in Wolde, wie auch der Ort sind slawischen Ursprungs. Der Ort wurde 1292 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ritter Heinrich in Wolde soll den Ort gegründet haben. Die Burg wurde 1481 von Herzog Magnus II. von Mecklenburg zerstört. Dorf und Burg Wolde lagen genau auf der Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern, und damit beanspruchten die Herzöge beider Länder die Landeshoheit über den Ort. So soll es in Wolde ein kleines Zollhaus gegeben haben, durch dessen Mitte die Grenze zwischen beiden Ländern verlief. Auch spielten die damaligen Gutsbesitzer die beiden Lehnsherren gekonnt gegeneinander aus. 1770 übernahm der Reichsgraf von Moltke den Freistaat Wolde. Seine Söhne verkauften ihn an Freiherrn von Fabrice. Helmut von Heiden-Linden erwarb dann den Besitz vom Fabrice-Sohn. Erst im Jahre 1873 wurde ein Staatsvertrag zwischen Mecklenburg und Preußen geschlossen. Darin bestimmte man, welchen Anteil beide Länder an dem Dorf bekommen sollten. Schloss, Kirche und Wirtschaftshof gehörten nun zu Mecklenburg, während das eigentliche Dorf mit den Tagelöhnerhäusern und der Friedhof zu Preußen gehörte. Diese Trennung bestand bis 1945.

Quellen:

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